gewidmet an alle Gedankenleser und Regelbrecher
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rebirth
i’ve always been a sucker for rebirth in between life
reinventing yourself
leaving everything behind
it’s what kept me going my whole life
so everytime i sit by the sea, i cry
say goodbye
and when i emerge myself into the water
i beg to wash what was away
set me free
it works
but only for that very moment
once i’m dry
back on the land of the dead
my soul is tainted with all the darkness i could find on the bottom of the ocean
blue really is a lonely color
i like being in a room full of strangers
because they don’t know me and most of them never will
i don’t like bathrooms
because most of them have mirrors
they force me to look at myself
to question who i am
and i’m scared
because i don’t want to admit
no matter where i go, i’m still the same
so believe me when i tell you, your demons follow you till’ the end of the world
they still sing me to sleep every night
so yes after a while
all the secrets i try to desperately hide come to the surface
my shadow
the mask gets ripped off
and bright yellow flowers grow on my scars from the soil that is my pain
i guess in a way it’s kinda beautiful
that a phoenix is just as much a bird as it is it’s ash
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Unterwasser
ich schwebe hinter einer meterdicken Glaswand
ich bin gefangen an einem Ort wo nichts wahr ist, aber keine Lügen existieren
ich beobachte die Fremden, meine Familie
ich sehe dich, aber erkenne dich nicht
jeden Tag schwimme ich am gleichen Schiffswrack vorbei
es ist noch nicht gesunken, aber ich kann hellsehen
ich lieg in deinen Armen und denk an all die Dinge die noch nicht passiert sind, aber werden
ich glaube manchmal ich gebe ich dir die Schuld hier zu sein und nicht woanders
ich schau dich an und weiß du wirst diese Zeilen eines Tages lesen, also sag ich dir jetzt schon es tut mir Leid
es tut mir Leid falls ich irgendwann geh und nie mehr wiederkomme
ja weil du so viel mehr verdienst als mich und ich das Meer
der Winter friert mich ein und ich hasse es
ich bin so eisblau
ich bin so bewegungslos
ich hasse es dass wenn ich überall anders bin, ich nur zurück zu dir will
mein Herz hat mich in einen Käfig gesperrt
Wo ist der Schlüssel?
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Wer bin ich?
ich bin bewegungslos, aber wechsle trotzdem meine Farben
Wer bin ich?
red so gern in Rätseln
spiel so gern mit Wörtern
spiel so gern mit Herzen
fordere dich heraus mich zu verstehen
fordere mich selbst jeden Tag heraus mich zu verstehen
ja lass mich dir erzählen wer ich bin
lass mich dir den Kopf verdrehen
bin ein Wolf und seine Beute
bin ein vernebelter Wald
ein Zugvogel mit Engelsflügeln
ein Blauteufel unten in der Hölle
von allem viel zu viel oder garnichts
ein Chamäleon
Trickster und Momentedieb
ja bin ein Puzzle wo kein Teil zu dem anderen passt
und hier sitze ich, erzähle dir wer ich bin, obwohl ich keine Ahnung hab wer ich bin
Wer bin ich?
ja liege die ganze Nacht lang wach und denke und denke und denke
Ich schaue dem Dämonen, der auf meiner Bettkante sitzt, tief in die Augen und frage ihn: ”Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem du mich auseinandergerissen hast und ich die Einzelteile meiner Seele wieder zusammenbasteln musste?”.
ich hatte leider keine Gebrauchsanleitung also steht das Regal schief
Bin ich all das, was falsch mit mir ist?
Hässlich, dumm und nutzlos?
Bin ich all meine von Leid erfüllten Momente?
Meine Narben?
Bin ich wirklich nur der Schatten meiner selbst oder doch so viel Meer?
glaub mir es gibt Tage da steckt so viel Sonne in mir, ich könnte alles um mich herum verbrennen
ja dann wenn Euphorie Zerstörung gleicht, bin ich Gott
Ich schaue meinem geliebten Zwilling tief in die Augen und frage ihn: ”Wer bist du?”
und hier sitzen wir und reden über was wir sind und nicht sind
ja wir verlieren uns in einem großen Ganzen und finden uns nie mehr wieder
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Exorzismus
Ach Berlin, ich weiß schon, warum ich immer wieder bei dir lande, wenn ich allein sein muss
zurück in deinen kuntergrauen dreckigen Armen
kehr so gern als anderer Mensch in dieselben Städte zurück
diesmal durchstreif ich den Großstadtjungle als Straßenkatze
ja lauf (und tanz) mir so gern die Füße wund
versteck mich so gern in den Menschenmassen vor mir selbst
ja sitze hier in der Hölle von Berlin, aber glaub mir, es fühlt sich an, als wär ich im Himmel auf Erden gelandet
Gott, bitte vergib mir, ich liebe die Hölle
kunterschwarz, nackt und gay
ja sitze hier in einem Dreieck der Lust
opfere mich dem Universum
Schlangengift hält mich wach
jetzt bin ich auch wieder ein Geschöpf der ewigen Nacht
ach Berlin, Berlin, Berlin
so verliebt
geh nur für dich auf die Knie
fessel mich
schlag mich
küss mich
will hier nie mehr weg
bitte sperr mich wie ein wildes Tier in einen Käfig und lass mich nie wieder raus
ich gehöre nur dir
all das Energieknistern reißt meinen Körper förmlich auseinander und lässt Hautfetzenkonfetti über meine Sünden regnen
ja das Blauteufeldasein ist viel zu schön
vergessen
verlieren
betäuben
und glauben ich bin endlich wieder frei und ich selbst
und dann sitz ich wieder daheim in meinem Bett gelähmt vor Angst
Angst weil ich mich ständig nur belüge
bin so müde vom Aufklauben meiner Scherben
will nur noch schlafen
ach Hamburg, ich hab gedacht du hast mir was beigebracht und das hast du, aber wie immer hör ich nicht darauf
ja flüchte mich lieber in Spiegelwelten und Wachträumen
vernebel den lilafarbenen Leopard weiter mit meinen Zigarettenrauchgeistern
brenn lieber den Wald nieder als zu sehen
Wovor hast du so viel Angst?
hör nicht auf zu leben
komm verlier dich in den Regenbögen
gib dich dem Leben hin
geb mich dem Tod hin
fühl mich jeden Tag als müsst ich kotzen
mein Schiff geht langsam unter
und Gott sei dank hab ich verlernt Unterwasser zu atmen
ja mein Herz braucht einen Exorzismus
also bitte verbrennt mich auf dem Scheiterhaufen
reinigt meine Seele
und jetzt sitz ich hier und schreibe und kotz pechschwarze Asche
ja nach dem Schmerz kommt die Angst
kotz den Parasit aus der mir meine Seele raubt
wie Krebs hat er sich überall eingenistet und nährt sich an mir
wächst mit jeder Sekunde die vergeht
hör doch endlich auf dagegen anzukämpfen
das jetzt ist da
Nein, trau dem Priester nicht!
lass die Stille zu
fühl es
sie werden dich weniger plagen
versprochen, mein Kind
die große Flut war nicht ohne Grund da
du bist im Paradies
lauf nicht weg
es ist kein Labyrinth
du weißt den Ausweg
sei
Warum vertraust du mir nicht?
du bist in Sicherheit
Glaub mir
Glaub es
Glaub an dich
ja liege hier und fühle mich so schwach wie noch nie
inzwischen vertrocknet so wie die Rosen die du mir damals geschenkt hast
“die Dämonen sind nicht zum streicheln da”, hast du gesagt
damals als du mir wahre Liebe beigebracht hast
erinnerst du dich?
“Warum tut Liebe so weh?”, hast du mich gefragt als ich dir das Herz gebrochen hab
erinnerst du dich?
“weil nur Schmerz und Endlichkeit ihr Bedeutung schenkt”, hab ich geantwortet
erinnerst du dich?
vergiss es
halt dir die Ohren zu wenn der Prophet spricht
Lügen haben kurze Beine
er glaubt mehr zu denken als er weiß
folge der Federspur
lass dich vom Meerwasser taufen
komm zurück zu den Sternen wo du hingehörst
und lass den Mond dich leiten
wach auf!
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verlaufen
ja fahr lieber Achterbahn als nebelbedeckte Wälder zu durchqueren
hab mich schon wieder verloren
wo bin ich?
weiß nicht mehr wo oben und unten ist
kann mich nicht entscheiden ob links oder rechts
glaub die böse Tiefseehexe hat meine Stimme gestohlen
oder vielleicht hab ich auch einfach nichts mehr zu sagen
mein Kopf ist leer
meine Gefühle sind weggeschwemmt worden
fühl nichts mehr
bin ein zugefrorener See
und ja schwer zu glauben, aber all der Schmerz war mir tatsächlich lieber
Zombiedasein war nie so wirklich meins
versuch mich zu errinnern
ja bin Chaos und von allem viel zu viel und insgeheim bin ich das gern
wahrscheinlich ist es wie immer gut für mich mich mal wieder zu verlieren
wahrscheinlich sollte ich nach einem neuem Ich suchen statt nach einem Alten
but old habits die hard und ich suche lieber nach Feuer
zieh lieber ne Line
und ich zieh noch eine
vielleicht hilfts (nein, tuts nicht)
so ein Pseudoglücklichsein
Pseudoliebe
Pseudomut
bin trotzdem noch überzeugt davon, dass wenn du nur lang genug so tust wird’s irgendwann war
und glaub mir ich bin ne verdammt gute Schauspielerin
ach Berlin, vielleicht verstehst du mich?
will mich doch bloß wieder in einen Blauteufel zurückverwandeln
in den sauren Apfel beißen und mein Ding durchziehen
aber to be fair wenn ich da bin will ich dort hin
ja man will immer das was man nicht hat
also verdammt
seien wir mal ehrlich
ich schwimm in meinem kleinen Goldfischglas doch schon wieder nur im Kreis
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scheiß auf schöne Texte
irgendwer hat glaub ich heimlich in der Nacht mal wieder meine Stimmbänder zugeschnürt
bring kein Wort mehr raus
bin geknebelt und gefesselt von meinen Gefühlen
damn those kinky bastards
ja sogar schreiben ist fast zu einem Akt der Unmöglichkeit geworden
fast als hätte mir jemand all meine Finger gebrochen
bin wie betäubt
fast als hätte mir jemand eine Spritze Gedankenwirrwarr gespritzt und jetzt kann ich nicht mehr aufstehen
hab mir versprochen werde nie wieder am Boden kriechen, aber hier bin ich wieder
schreib und würds am liebsten gleich wieder verbrennen
versuche so ein gewaltiges Chaos auf Papier zu bringen
Klarheit und Ordnung zu schaffen
Hoffnung zu finden
den Sturm in einen Regenschauer zu verwandeln
ja zieh noch nen Zug vom Joint und trink noch nen Schluck Kaffee und schreib noch ein bisschen weiter
lass mich dir erzählen wie hässlich es in meinem Kopf manchmal sein kann
ja bin eigentlich der glücklichste Mensch der Welt, aber glaub,
wenn ich’s nicht wär, dann wär ich glücklicher
wenn mein Leben so beschissen wär wie ich mich fühle
ja das wärs
dann würde dieser Schmerz zumindest einen Grund haben
dann würde es vielleicht endlich mal jemand verstehen können
dann wär ich vielleicht endlich mal nicht allein damit
und ich weiß ich rede schon wieder viel zu viel von wäre, könnte, hätte
von etwas das nicht ist
und ich weiß du bist da, aber jeder Kuss und jede weggewischte Träne macht mich auf verdrehte Art nur noch einsamer
lass uns mich weiter foltern
bin wie ein Junkie, süchtig nach Tod und Euphorie
kann’s nicht lassen mich weiter zu verstümmeln
gefangen in einem Kampf gegen mich selbst
bin ein Gladiator zusammen im Ring mit einem wildgewordenen Löwen
unsterblich, aber in Fetzen kann ich trotzdem gerissen werden
fühl mich so schwach
so müde
will nur noch mein Schwert niederlegen und mich ergeben
weißt ja garnicht wieviel Kraft es raubt dem Dämonengeflüster nicht zuzuhören
weißt ja gar nicht wie sehr es schmerzt dem Verwelken der Blumen sowie mir zusehen zu müssen
bin so stolz es zu schaffen meine Maske vor dem schlafen gehen abzuschminken (ja hauptsächlich mit Tränen) und in der Früh die Zähne zu putzen
ja echt erbärmlich, aber was bleibt mir mehr?
glaub selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings könnte mich heute wegfegen
glaub der Teufel hat mich gehäutet und Gott kocht mich zum letzten Abendmahl
ja so viele Vampire in diesem Zimmer
alle nagen sie an mir und saugen meine letzte Lebensenergie aus
und jetzt sitz ich hier, blutleer
und ich bleibe hier sitzen bis das Licht mich zurückholt
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1+1=1
ja ich sitze hier und weiß eigentlich noch gar nicht wo ich anfangen soll
hab in letzter Zeit so viele Gefühle gefühlt
vergeben aber nicht vergessen
weiß nicht ob ich schon bereit bin alles loszulassen, aber komme dem Ganzen auf jeden Fall schon mal ein Stück näher
ja spiel das Farbenspiel des Universums Tag für Tag besser
Trauer und Angst, Glück, Liebe und Wut
braun und gelb, grün, rot und orange
sie fallen alle von den Bäumen und werden vom Wind wieder aufgewirbelt
solch ein Kopfchaos
vielleicht schaff’ ichs irgendwann wieder ein still gebliebenes Meer zu finden und einfach im All zu schweben
bis dahin hör ich dem Orchester der Natur zu
lausche jeder heruntergefallenen Feder
tanz wie die Elfen zum Mondscheinlicht zu dieser himmlischen Musik
spring regelrecht gemeinsam mit den Engeln von Wolke zu Wolke
solch Schönheit
Oh Gott bitte benutz mich
mach Musik
ja schlag mir ins Gesicht und spiel Harfe mit meinen Blutgefäßen
denn die Stille bringt mein Herz zum rasen und deine süße Stimme bringt es zum Stillstand
ja bitte sing weiter für mich
ich glaub die Lieder der Waldsirenen bringen auch Wasserfälle zum weinen
ja würde dir so gern die Magie solcher Tage und Nächte beschreiben, doch ich glaube für solche Gefühle lassen sich gar keine Worte finden
schreib und schreib, aber es ist unmöglich solch Verbundenheit wiederzugeben
wie ein Puzzle ohne Puzzleteile
ja war so eins mit dem jetzt, dem hier, dir und mir
ja küss dich und umarm dich und glaub mir es fühlt sich fast an als würde ich mich selbst berühren
kann so viel Liebe glaub ich gar nicht auf Papier bringen
will alles loslassen außer dich
ja und auch 1+2=3, denn wenn wir ehrlich sind, sind wir doch eigentlich sowieso alle eins
verschmolzen mit dem ewigen Jetzt
und ich sags dir auch wenn ich hin und wieder durch die Zeit sehen kann
die Zukunft kann ich trotzdem noch immer nicht vorhersagen
alles noch so ungewiss
bin so erfüllt mit Neugierde was das Leben noch so bringt
Wie hoch können Bäume wachsen?
vielleicht sind wir ja irgendwann gleich groß wie der Hochtor
vielleicht können wir ja irgendwann zum Mars raufklettern
ach und ich laber schon wieder viel zu viel von Momenten die nur gefühlt werden sollten und von Texten die nie gelesen werden sollten
Gott vermag wie sehr ich dich liebe
ja hilfe
ich falle
ich falle auf Wolke 7 in einen Hexenkessel voller Unyversumsuppe
ja so viel gesehen und erlebt und gefühlt
weiß garnicht wo ich aufhören soll
hab mit Schneewittchen vom verbotenen Paradiesapfel gebissen und den Olymp neu gebaut
hab mit meinem Lieblingskobolt den Zauberwald unsicher gemacht
Pilze gekrault und Gott gespielt
im Mondlicht gebadet und Sterne gezählt und mich mit dir vereint
und ich schwafel schon wieder viel zu lange
ja finde kein Ende
finde kein Ende weil es nie einen Anfang gab
finde kein Ende weil ich gar nicht mehr weiß wo ich oder du (wir) aufhören
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Heimweh
ich sitze hier in meinem neuen Zuhause
fühl mich mehr daheim als jemals zuvor und ja trotzdem hab ich so viel Heimweh
Heimweh nach Chaos und Destruktion
Heimweh nach Betäubung und Zigarettenrauch
Heimweh nach schlaflosen Nächten und Herzschmerz
ja ich weiß dem schwarzen Hasen zu folgen ist die richtige Entscheidung
aber Gott bitte versteh mich doch, ein Blauteufelleben sieht so verlockend aus
müde davon ständig ein wildes Pferd zügeln zu müssen und langsam geht mir die Energie aus
wär hätte gedacht dass Stabilität mich irgendwann mal den Verstand verlieren lässt
warte nur regelrecht auf ein böses pelziges Monster das plötzlich aus dem Schrank springt und mich auffrisst
hab so Angst mich wieder zu verlieren
hab auch Angst dich zu verlieren
ja das Meer ist still geblieben und der Himmel viel zu klar
ich sitze hier auf meinem Segelschiff, lass den Wind mich leiten und warte dabei auf den nächsten Sturm
warte bis ich auf den Meeresboden versinke und schwerelos bin
bis ich nicht mehr die ganze Zeit mit meinen Feenflügeln flattern muss um zu schweben
kanns garnicht abwarten mich aufzulösen und im großen weiten Universum einfach zu verschwinden
werde Psychonaut und hüpfe von Planeten auf Kometen auf im All verschollene Raketen
keine Schwerkraft mehr die mich erdrückt
kanns garnicht abwarten endlich tot zu sein
aber strebe gleichzeitig nach so viel Leben
ja solch ein Kampf mit mir selbst
wünscht ich könnt dir all diese Gefühle und Gedanken in mir manchmal besser erklären
versteh sie nur selbst leider nicht
sie folgen keiner Logik oder Zahlenreihenfolgen
der Wetterbericht bringt dir genauso wenig
und ja die See ist schon wieder so rau
mein Anker lass mich bitte nicht im Stich
ich brauche dich
Verdammt!
Dreh die Musik auf!
Schrei!
lass uns zusammen tanzen lernen,
weiter Dämonen boxen und blutige Herzen auskotzen
ja ich liege hier in unserem Bett (in deinen Armen lieg ich lieber)
voll mit Weltraumglitzer und Hände noch immer bedeckt mit Blütenstaub
schreibe in hier all meine Liebe und all meine Leidensgeschichten auf
sammle die verstreute Energie vom Erdboden auf um Platz zu schaffen und geh nachher ein paar Träume fangen
blicke auf zukünftige Zeiten zurück und sehne mich nach bekanntem Land
ja wie ich meinen Heimatplaneten vermisse
von Geburt bis zum Tod
dieses Heimweh wird niemals verschwinden
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fliegen lernen
ja sitze hier in meinem Zugvogel Supermobil und flieg durch ganz Bulgarien
sitze hier und schreibe mal wieder in dir
rauch gemütlich nen fetten Dübel und rede zusammen mit meinem gefiederten Freund über Gott und die Welt
ja wie ich wünschte man könnte Erinnerungen einfach einfangen und mitnehmen, zusammen mit all meiner anderen Schätze, die ich auf meiner großen Lebensreise in meinen Rucksack stopfe
wünsch ich könnt sie in meine Mary Poppin Jackentaschen schmeißen und sie irgendwann in Nostalgie vernarrt wieder anschaun und mich einfach zurück in den Moment teleportieren
FUCK
das Leben ist zu schön
jede einzelne Sekunde ist mit so viel Bedeutung erfüllt
alles ist jetzt, war und wid sein
jeder Moment passiert so wie und wann er passieren soll
Schicksal oder ist das Universum einfach ein Genie?
ja kann dir gar nicht beschreiben mit wieviel Lybe ich erfüllt bin
könnte wie ein Stern explodieren und aberbillionen Galaxien dabei erschaffen wie ein kleiner niesender Gott
ach so eine kosmisch perfekte Nacht
perfektes timing
jede Ampel war für uns grün
rannten durch die Straßen Sofias, freier wie noch nie zuvor, auf ins nächste Abenteuer
der Weg ist so ein wunderschönes Ziel
ja glaub mir ich bin geflogen
hab die Hand aus dem Zugfenster gestreckt und bin einfach durch die Täler und Wälder und Dörfer Bulgariens geflogen
durch den Himmel und das ganze Universum
hab den Wind in meinen Federn gespürt und bin dabei in meinem Kopf einfach gleich einmal um die Welt geflogen
von A zu Z
und jetzt sitze ich hier und berichte dir wie schön doch das fliegen ist
glaub mir du kannst dich niemals freier fühlen
ja bin süchtig
hab meine neue Lieblingsdroge gefunden
ja könnt für immer fliegen
und das tu ich
ja ich flieg und ich flieg
ja fliege immer weiter
ja ich fliege
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Seenixenpoesie
hier sitze ich am verzauberten Strand Griechenlands
der Ort an dem der Regenbogen anfängt
hab alle meine Schätze und besten Freunde mit im Gepäck
ja lass mich dir von dieser magischen Nacht erzählen
ein Nacht wie nie zuvor so im jetzt
eine Nacht wo die Zeit einfach mal die richtige Geschwindigkeit hat
nicht zu schnell
nicht zu langsam
eine Nacht die man gern vergehen lässt, da es sie umso besonderer macht
ja hab mit dem Meer gemeinsam gesungen und getanzt
hab die Wellen den Takt sowie meinen Herzschlag vorgeben lassen
hab mich in den Nordstern verliebt und folge ihm wie meinen inneren Kompass in jedes weitere Abenteuer
lag nackt im Sand und hab mich vom gesamten Ozean liebkosen lassen und all den Sternen meine Geheimnisse erzählt
ja so müssen sich Meerjungfrauen jede Nacht fühlen
kann’s kaum erwarten bis mir Kiemen und blau schimmernde Schuppen wachsen
bis ich an die tiefste Stelle des Ozeans tauchen und vom Himmel gefallene Seesterne aufsammeln kann
ja bin Poseidons Tochter und das Meer ist meine Mutter
eine Vollmondgöttin auf der Jagd nach Veränderung
in mir selbst und auf der ganzen Welt
saß dort in dieser magischen Sandbucht mitten in der Nacht
wartete sehnlichst auf den Sonnenaufgang um mich mit einem Farbenspiel und seiner Wärme zu beglücken
ja saß dort mutterseelenallein und hab mich noch nie so nicht allein gefühlt
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Abschiedsgebet
ja bitte lass mich aus Freude schreien, weinen und lachen
ja bitte lass mich nie wieder vergessen
ja bitte lass mich mit jeder Zelle meines Körpers jede Emotion und jeden Moment so intensiv wie nur möglich aufsaugen bis ich platze und ein Konfettiregen auf die Erde niederprasselt
ja bitte lass jeden neuen Weggefährten mit an Bord und schick ihn wieder sicher zurück nach Hause
ja ich sitze hier und bete zum Himmel, Mond und Sternen
bitte jeden Gott im Universum darum auf meiner Seite zu stehen
bitte sie darum meinen Psychonautenanzug unverwundbar zu machen (ja der hält jetzt sogar Seeigelstacheln aus)
kann jetzt so viel fühlen wie ich will
nichts und niemand kann mir jetzt mehr was anhaben
kein Chaos oder Unwetter der Welt kann mich wieder am Boden kriechen lassen
ach Poseidon bitte entführe mich nach Atlantis und zeig mir die verborgenen Schätze der Tiefsee
ach Zeus nimm mich mit in den Himmel hinauf, bring mir bei Zuckerwatte zum glühen und knistern zu bringen
ja ich sitze hier, steuere langsam wieder auf Land zu
spüre die Standhaftigkeit des antiken Griechenlands und die Macht der Götter in mir
ja kanns kaum abwarten wieder einer von ihnen zu werden
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Ataraxia und Wolke
ja da komm ich endlich im Land der Götter an und plötzlich erscheint mir mein Hund vor meinen Augen
vielleicht weiß ich es mehr als er weiß und ich muss es ihm nur zeigen
ein wilder Köter der durch die verschiedensten Galaxien streunt
ein kleiner Überlebenskünstler so wie ich
verdammt lass mich zum Himmel beten ich liebe diesen Hund
versuche meinen wiedergefundenen Freund zu überreden mich auf meiner Reise begleiten
will mir mit Hünchensandwiches Vertrauen erkaufen
ja bei Wolke hat das besser funktioniert als bei Ataraxia
sie lässt sich nur zu gern bestechen und leckt jeden Rest von deinen Fingern ab
nein Ataraxia hat seinen eigenen Kopf
will noch hier und dort hin und bittet mich ihm zu folgen
ja würden uns tagtäglich darüber streiten wer hier eigentlich der Alpha ist
Wolke ist da einfacher, sie ist weich und fluffig und würde mich mit schnell wedelndem Schwanz überall hin verfolgen (solange ich genug Essen hab)
ja lieb die zwei über alles und lass sie einander beschnuppern
zwei Fremde fürs Leben
die Uhr tickt
ich muss weiter zur nächsten Insel fliegen
ja würde die zwei so gerne mitnehmen, aber könnte Ataraxia niemals an eine Leine binden und Wolke niemals von Ataraxia trennen
also lass ich sie gehen
ihre eigenen Abenteuer erleben so wie ich meine erlebe
meine kleinen zwei Allläuse
ja mach jeden Fingerschwur mit ihnen den es gibt
kleiner Finger
Ringfinger
Mittelfinger
Zeigefinger und Daumen
versprechen einander uns im nächsten Leben wiederzusehen
tick tack
und ich entscheide mich und geh
nehm die nächste Fähre zum nächsten Abenteuer
ja manchmal muss man sich gegenseitig loslassen
was bleibt ist die Erinnerung
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Erdbeben
ich sitze hier im Hafen der Realität
ja fühl mich als würde das Universum schon wieder mit mir Ball spielen
war auf Wolke 7 und jetzt sitz ich wieder am Boden
langsam kracht das Paradies auf mich ein und ich lieg begraben unter meinen Weltentrümmern
ein Erdbeben rüttelt mich wach und ich sehe wie verfälscht dieser Planet doch geworden ist
nur noch alles Schlechte
ja ich bin in einem Krieg gegen die ganze Menschheit und gegen mich selbst
kann dir leider noch nicht sagen wer gewinnt
ja muss erstmal Schlachtpläne entwerfen und auf meinem Ross durch ferne Ländern galoppieren
muss lernen mich selbst zu zügeln und trotzdem weiter fliegen können
ja bind mir einen Anker an den Fuß und am Boden zu bleiben
kann durch die ganze Galaxie fliegen und noch viel weiter, aber darf nie zu nach an die Sonne
muss lernen ich bin nicht unverwundbar
tot nutze ich niemandem etwas
mein Körper braucht Essen und Schlaf um richtig zu funktionieren
ja sonst fehlt mir die nötige Kraft eine Revolution anzuführen
ja sonst verbrenn ich und die ganze Welt mit mir
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Gott des Wahnsinns
ja ich sitze hier grübel und mache mir Sorgen langsam dem Wahnsinn zu entfallen
kann dem süßen Biss der Versuchung einfach nicht widerstehen
ja will durch Vierkleeblattwiesen rennen und Metropolen niederbrennen
bin so müde von der ewigen Suche nach der Balance und will mich völlig der Manie hingeben
ich kann in meinen Träumen schlafen
ja die Welt ist mein Spielplatz und ich bin Gott
bin in Kontrolle über alles und jeden
lass sie wie Puppen tanzen und mir Tragödien und Komödien vorführen
jeder steht unter meiner Macht und all ihre Leben sind mein Fernsehprogramm
ja lass mich weiter Gott spielen
es macht so viel Spaß
bin stark, mächtig und glücklich
kann Bäume ausreißen und mit Blitzen Bogenschießen
kann alles, weiß alles und noch so viel mehr
jede Ameise, jeden Baumriesen habe ich erschaffen
kommt meine Kinder, spielt Leben und Tod!
ja bin eine Naturgewalt und reiß alles mit mir
und hier gehe ich, suche den Ausgang zu diesem Schiff um am Erdboden anzukommen
und da fall ich
ja ich fall die Treppe runter zurück in die Realität
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herzbetrunken
ja ich sitze hier und schreibe auf meinem Schiff im All
herzbetrunken auf hoher See
ja lass mich dir erzählen was für eine magische Nacht es war
ich habe Glühfischen in der weiten Ferne beim Schwimmen und dem Wetter beim Leuchten zugesehen
ich bin in Regenbogenlacken rumgehüpft und habe mit dem Wind getanzt
ich habe Revolutionspläne geschmiedet und Piratenlieder gesungen
bin von Korridor zu Korridor gelaufen und hab mir in meinem Kopf zusammengereimt welche Galaxiebewohner und Zauberwesen sich wohl hinter jeder Tür in ihren Kabinen verstecken und mit mir gemeinsam zum Planeten der Götter fahren
habe einen geschrumpften Riesen beim schlafen entdeckt und den Krakenkoch dabei erwischt wie er vom Salat der Crew heimlich nascht
ja hier sitze ich inzwischen schon längst wieder auf der Erde angekommen und fahre über das Ionische Meer, hab nur in der Nacht einen kleinen Zwischenstopp in den weiten Galaxien gemacht
ja bin quer durch das ganze Universum gereist
hab das ganze Schiff mit nackten Füßen erkundet
jeden neuen Blickwinkel
bin hinter die Mauern der Gesellschaft gesprungen
hab jede Sprachbarriere überwunden
hab so viele neue Freunde auf dieser Reise gefunden
hab mit winzigen Marsianern in der Kopfhörerdisco jeden Verstand aus dem Kopf getanzt
hab mit All-Truckern geplaudert
hab einen kleinen Blick in das Leben unzähliger Fremder werfen dürfen
ja sitz hier noch immer
Klamotten voller Weltraumglitzer (glaub mir das Zeug wird man nie wieder los!)
durchnässt von flüssigem Regenbogen
ja lass mich dir weiter von meinem Abenteuer erzählen
bin durch eine jede Jahreszeit gereist
es hat Sternschnuppen geschneit und Federn sind von den Bäumen gefallen
es hat von der Seite geregnet und Kugelblitze sind zerplatzt
ja bin durch Tag und Nacht gefahren, vorbei an einem Sternenmeer über den Zuckerwattewolken
hab Raumfahrthunde gestreichelt und mit Tiefseesalamandern gespielt
hab mich in meinem illegal aufgebauten Zelt (Campen an Bord ist strengstens verboten!)
schlafen gelegt und Träume geangelt
ja sitze hier und summe Seemannslieder vor mich hin
trinke noch ein Bier und vielleicht noch ein zweites
oder ein drittes
schwelge mit meinem Saufkumpanen in vergangenen Liebesromanzen
schreie in den Himmel hinauf wie verdammt geil das Leben ist
und fühl mich freier wie noch nie zuvor
ja sitze hier und will gar nie mehr aufstehen
viel zu schön hier
könnt für immer hier sitzen
sitze hier voller Wehmut und Trauer diesen Moment irgendwann wieder loslassen zu müssen
gleichzeitig so voller Neugierde was wohl das nächste Abenteuer sein mag
was für Schätze sich wohl auf den Götterinseln verbergen
Garten Eden und weiße Sandstrände
könnte mit Zeus Poker spielen und mit Medusa ins Casino gehen
ja und hier sitze ich und trinke ein viertes? Bier
will garnicht mehr schlafen gehen denn das Leben ist der beste Traum den es gibt
ja so eine ereignisreiche Nacht
hab all meine Sorgen und Ängste vom Deck eingesammelt und in einen schwarzen Müllsack gestopft
fuck yes alle rein damit
alle Regeln und Normen
mein verschleiertes Ich
alle irrsinnigen Vorstellungen wie das Leben zu sein hat
alle Glücksräuber
alle von Leidens erfüllten Momente
ja die sind da jetzt alle drinnen und ich schmeiß sie einfach über Bord
hinaus ins weite Universum wo ihnen niemand mehr Bedeutung schenkt
ja lass jede Last auf meinen Schultern vom Universum wegfegen
und lass einen riesigen Tornado auf die Welt los
trinke noch ein fünftes Bier
und dann noch eins
und ich trink und ich trink und ich trink und ich trink
ich trinke weiter
weiter bis zur kompletten Benommenheit
von all meinen Sinnen beraubt kotz ich mein blutiges Herz aus
lass es schwimmen in einem Teich voller Klorosen
ich schwanke durchs Kabinen Labyrinth im ewigen Kreislauf gefangen
löse mich einfach auf und fließe ins weite Universum hinaus
und hier sitz ich wieder in meiner kleinen narbenfrohen Klokabine und kotze meine Eingeweide aus
jede Vene
jede Ader
brech mir alle Knochen und reiß mir alle Nerven aus
schlitz jede Stelle meines Körpers auf bis mein Herzblut bis in jedes Eck dieses Schiffes spritzt
ja lass eine tiefrote gewaltige Tsunami auf die Menschheit los
schwemm alle Lügen weg und lass ein neues Zeitalter des Bewusstseins zurück
und hier sitze ich gestrandet neben einem stillgestandenen Meer und versuche voller Leid und Leidenschaft meinen letzten Joint mit dem Feuerspucker anzuzünden
lass Funken springen wie meine Gehirnsynapsen
bändige Zeit und Raum
und ja hier sitze ich und schreibe euch eine Gebrauchsanleitung so viel Meer zu sein
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Zugvogel
weißt ja gar nicht wie einsam das Leben sein kann
weil jeder Fremde doch in Wirklichkeit auch ein Fremder bleibt
reden über die Tiefsee aber bleiben an der Oberfläche schwimmen
schimpf das nichts und niemand bleibt, dabei bin ich immer diejenige die geht
Hab ich Angst, kein Ablaufdatum zu wissen oder will ich einfach durch Endlichkeit Bedeutung erzwingen?
ja hier sitze ich (schon wieder alleine) am Hamburger Hafen und höre Seemannsliedern und Meerjungfraugesängen zu
beobachte Piratenschiffe dabei wie sie in die weite Welt hinaus fahren und schau zu wie die Freiheitsjunkies sich Spritzen teilen
siehe da der Neid krabbelt wieder in meinen Brustkorb hinein und bezirzt mein eisiges Herz
will alles zurücklassen und mich der Euphorie hingeben
Türme bauen und wieder umschmeißen
und ja die Bäume bewundern das, sagen ach ich wünscht ich könnt auch einfach aufstehen und gehen
weiß aber nicht mehr ob ein Leben auf Flucht so erstrebenswert ist
wenn Federn zu deiner Heimat werden
der Zug dein Wohnzimmer
und der Rucksack zu deinem einzigen Freund
klingt eher traurig und ja das ist es manchmal auch
bin hin und her gerissen zwischen Wurzeln schlagen und fliegen
verprech meinen Lieben immer zurückzukommen
und komm immer zurück, aber die Zeit friert nunmal leider inzwischen nicht ein und alles ist wieder anders
steh dann im kleinen Schwarzen bei der Beerdigung alter Zeiten und trauer ihnen hinterher
aber mit Tod kommt immer Leben und vielleicht ist es gut das sich Dinge verändern
immerhin veränder ich mich mit
Frühling Sommer Herbst und Winter
gefangen im Kreislauf der Jahreszeiten
aber ja auch Zugvögel können mal im Winter Zuhause bleiben
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der Wetterfrosch
vielleicht hilft es ja alles rauszuschreiben
ja war eigentlich nie ein Mensch vieler Worte in solchen Momenten
fühl mich eher als hätt mir jemand meine Stimmbänder zugeschnürt und mich in einem Gedankenlabyrinth ausgesetzt
fühl mich als würde ein Wirbelsturm alles Schlechten und tief verborgenen Ängsten meinen kleinen Familienbauernhof mit der Spiegeleisonne wegfegen und nur noch Trümmer und graue Wolken hinterlassen
Ich tu immer das was ich tu
tu das was ich tu
und bin ich glücklich bin ich glücklicher
bei Regenwetter bleib ich leider momentan lieber daheim
muss mich unter Decken vergraben und erstmal wieder lernen
das Tornados numal Naturgewalten sind und Regenbogen noch immer Brücken von der Erde zum Himmel
muss lernen das Gefühle wie Wetter unkontrollierbar und chaotisch sind
ja kann nichts dagegen machen
muss stark sein und rausgehen
kann mich nur entscheiden ob ich diesmal lieber einen Schirm mitnehme oder doch gleich einfach im Regen tanz
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Goldfischglas
leb zu gern in meinem Tu Mal So Land und wenn sich dann mal die listige Realität in meinen Kopf schleicht, krach ich von Wolke 7 wieder runter in ein schwarzes Loch
grab noch tiefer
ja bis ich in der Hölle lande
und mals dann zusammen mit meinen Dämonen gleich noch schwarzer an
bin verliebt in den Teufel und kanns einfach nicht lassen mein eigenes Grab zu schaufeln
hab versucht die rosarote Brille abzusetzen und den Lügenmärchen nicht zuzuhören
ich fasse endlich meinen Mut, kletter die Bohnenranke zurück zur Erde hinauf und lauf
ja ich lauf und lauf
lauf so weit weg wie möglich, aber bleib an der selben Stelle
fühle mich wie ein Vogel der immer wieder gegen die Scheibe fliegt
bin ein Goldfisch in meinem Goldfischglas und denk es ist das weite Meer
wechsel Städte wie meine Unterhosen und bin trotzdem schon wieder in einer Sackgasse gelandet
tu so als würden die Meter auf meinem Schrittzähler irgendwas verändern, wenn ich doch egal wie weit ich geh noch immer auf dem selben Planeten bin
wenn Ich doch noch immer Ich bin
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Segelschiff im All
ja kann soviel von Wasser lernen
so formbar zu sein wie Wasser, sich durch jede Ritze und jeden kleinen Spalt hindurchquetschen können, überall reinpassen, oben sein und unten sein und links und rechts
winzig klein und sanft sein wie ein kleiner Regentropfen auf meiner Wange und gleichzeitig groß und stark wie eine gewaltige Tsunami
sprudeln und blubbern wie eine kochend heiße Quelle und gleichzeitig ein stiller nebel bedeckter See sein
ich bin wie Wasser
wir sind wie Wasser
wir sind Wasser
unser Blut hat von den Flüssen gelernt zu fließen und wir haben vom Regen gelernt uns fallen zu lassen
ja beide vom Mond versklavt und durstigen Energiestibitzern ausgeliefert
ja bin mal wieder in der Tiefsee ohne Taschenlampe gelandet und muss meinen Anker suchen gehen
es ist zu still hier unten, so still, es ist schon wieder zu laut, hörst du es auch?
so regnet es Salzwassertränen in Strömen vom Himmel hinab
und jetzt sitz ich hier wieder in meinem selbst verschuldeten Hochwasser
ertrinke langsam an meinen eigenen Gedanken
und so brech ich wie eine jede Welle immer und immer wieder und form mich neu
bleibe beständig wie Ebbe und Flut und weiß das Meer als meinen Freund zu schätzen
und hier sitze ich, fliege auf einem Segelschiff durchs All und schreibe vor mich hin
steuer auf den nächsten Stern zu und lasse Lichtjahr um Lichtjahr vergehen
und hier sitze ich noch immer, verschollen im großen weiten Galaxienmeer
hoffe darauf das der Nordstern und mein Kompass uns den richtigen Weg weist
und ja endlich hör ich den Käpt’n rufen “Land in Sicht“ und lege den Stift nieder
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Marienkäfertage
hja
Marienkäfertage
die können schon was
Tagen an denen der See zum Kühlschrank wird und die Sonne das Wasser zum glitzern bringt
Friede Freude Eierkuchen
leben einfach nur zum dahinleben
umgeben von Fichtenwäldern und Gittarrenklängen
Punkt um Punkt um Punkt um Punkt
lass uns mehr punkten
könnt für immer punkten
ja das wärs
mehr Lagerfeuerlieder singen und Klippenspringen
mit Quallen spielen und im Piratenschiff alle 7 Weltmeere durchqueren
lass uns den Mond rot anmalen und schwarze Punkte draufkleben
ja das wärs
überlasst den Marienkäfern die Weltherrschaft und ich sags euch sie ist gerettet
Marienkäfer an die Macht
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Drachen haben nichts zu lachen
Drachen sind traurige Wesen
ja lass mich dir mehr darüber erzählen
Drachen sind einsame Wesen
sitzen Tag um Tag alleine in ihren Höhlen oder auf ihren Märchenschlössern und drehen Däumchen
versinken langsam im Trübsalsand
verachtet von der Gesellschaft
gefürchtet
gejagt von Rittern und Heuchlerhelden
Drachen sind schüchterne Wesen
würden oh so gerne den Menschen gefallen
Witze reißen und mit all den Bewohnern dieses Zauberlandes lachen
sich trauen jemand anderem ihre Geheimnisse zu erzählen
Drachen sind wütende Wesen
seufzen und stampfen laut
verstehen nicht warum diese Welt so grausam zu ihnen ist
brennen jedes Königreich zu Grunde
Drachen sind freundliche Wesen
grüßen jede Biene höflichst die an ihnen vorbei düst
und gießen jeden Grashalm im ganzen Lande
Drachen sind fröhliche Wesen
erfreuen sich an den kleinen Dingen und staunen über die Großen
vielleicht können wir von Drachen noch was lernen
vielleicht können wir uns in den Drachen wiederfinden
vielleicht können wir auch manchmal nicht lachen
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Wir sitzen hier
ich sitze hier
hab meine Füße im Sand versteckt, während mir die Nordsee mal wieder ihre Geheimnisse ins Ohr flüstert und die Sonne meinen Körper mit Küssen bedeckt
trotzdem bekomme ich eine Gänsehaut und mir wird oh so kalt
hab vielleicht verlernt wie es ist zu fühlen, Wärme auf meiner Haut zu spüren und richtig zuzuhören
hab vielleicht verlernt alleine zu sein, aber jetzt bin ich allein und diesmal fühl ich mich auch wirklich so
hatte all das weniger einsam in Erinnerung, doch die trügen ja sowieso gern
nichtmal ich selbst bin eigentlich mehr da
hab mein Selbst glaub ich irgendwann mal hier oder dort liegen lassen und jetzt kann ich’s nicht mehr finden
eine leere Fleischhülle sitzt hier
glaub ich vermisse dich, aber so sicher bin ich mir dabei eigentlich auch nicht mehr
Wie viel bist wirklich noch du? Wie viel all die Menschen, die dich umgeben? Wie viele falsche Glaubenssätze und Erwartungen der Gesellschaft? Wie viel Drogen und Schlafentzug? Wie viel deine Eltern? Wie viel Mikroplastik steckt in dir? Wie viel Universum? Wie viel wir?
Sag mir wie viel!
bin jetzt blind, taub und stumm
irre durch Amsterdams Straßen ohne Plan und ohne Ziel
schon wieder in diesem Labyrinth ohne Ausgang gelandet
Zeit steht still aber das Leben bewegt sich weiter in Lichtgeschwindigkeit
schaffs nicht mehr so ganz mitzuhalten
werde einfach mitgerissen (vielleicht auch eher zerrissen)
und anstatt meine Wange zu streicheln, schütt mir doch gleich Säure ins Gesicht
(das tut weniger weh)
weil ein jedes “Ich liebe dich“ von dir einen Gehörsturz verursacht
weil ich es einfach nicht verdiene und gleichzeitig doch so viel mehr
weil ich so viel liebe, aber auch soviel weniger
und ich sitze hier
bete zum Himmel
zähle jedes einzelne Sandkorn an diesen gottverdammten Strand bis du wiederkommst
Stunde für Stunde
Tag für Tag
bis ich realisiere dass du hier sitzt
zerrissen von eingebildeten Liebeskummer, welcher letztendlich doch wieder nur die süße Veränderung ist
und wir sitzen hier und warten auf dieser Halbinsel ohne Zeit
und wir sitzen hier
ich sitze hier
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Farbwandler
Hast du’s schon gesehen?
wir sind alle Farbwandler
leuchten in rot, orange, gelb, grün, blau und violett
drehen und wenden uns
durchstreifen die Gassen auf der Suche nach immer mehr und mehr
süchtig nach Veränderung
beten zu Sonne, Sternen und Mond
ja du und weder ich können dem Farbenspiel entfliehen
sitzen hier und warten auf etwas das niemals passiert
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Galaxientaucher
1
2
3
tief einatmen und runter ins Galaxiemeer abtauchen
ein Meer voller Waldgeister und Glühfischen
Riesen und Zwergen
aber ohne Zeit und Raum
tauche tiefer
schwebe zwischen verborgenen Städten und unbekannten Planeten
tauche tiefer
werde Eins mit den Wellen und lasse mich treiben
tauche tiefer
Atlantis wartet auf mich und die Meerjungfrauen singen mir aus der Ferne vor
stürz mich ins Meer
ja tauch hinab
tiefer und tiefer
bis mir die Luft ausgeht
bis das Lagerfeuer langsam erlischt und eher einem sterbendem Phönix gleicht als den ach so fröhlich tanzenden Feuerkobolden zuvor
der Druck steigt
meine Ohren werden taub
gefangen im Labyrinth der Zeit
Wie komm ich hier wieder raus?
ich schnappe nach Luft, doch sie füllen sich nur mit Wasser
ich ertrinke
ich ertrinke und wache am Erdboden der Tatsachen wieder auf
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Berlin
ach Berlin, du Stadt der blauen Teufel
Hast du gewusst rote Teufel sind nur blaue Teufel rot angemalen?
sie tanzen mit Göttern durch die Nacht
bis der Schweiß die rote Farbe abwäscht und ihre blaue Haut hervor schimmert
ja die Erfinder der 7 Sünden
Stürzer Garden Eden’s
Freiheitskämpfer
sie sitzen in den dunkelsten Ecken, knabbern an verdorbenen Äpfeln und ziehen die größten Lines die du je gesehen hast
kann dir von Leopardenzungen und gestohlenem Messwein erzählen
kann dir von von Adam und Eva
von Eva und Eva
und von Adam und Adam erzählen
kann dir von Schlangenbissen und Höllenfeuer erzählen
bin hier und dort
sammle Geschichten von den dreckigen Straßen dieser Stadt auf
ja 3 Tage wach, doch trotzdem krieg ich keinen Schlaf
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Stadtgeflüster
ja wünscht man könnte Erinnerungen einfangen wie Glühwürmchen, in Marmeladengläser aneinandergereiht, wie Hochhaus an Hochhaus ins Regal stellen, bis leuchtende Städte entstehen
hoff, manchmal sind sie so tief in Leib und Seele verankert, verankert wie die Wurzeln eines jeden Baumes in Mutter Erde
doch sie sind flüchtig, wiegen sich im Wind und fliegen wieder weg schneller als du sehen kannst
flackern wieder auf an nostalgie reichen Abenden wie das Feuer für die Gelegenheitszigarette aller Errinnerungsschwelger, die sich doch nur allzu gerne vom Rauch Lügen ins Ohr flüstern lassen
und hier sitze ich auf einer Insel der Lüfte, umgeben vom Lichtermeer
hör dem Stadtrauschen zu, den Geschichten des Windes, Gekicher kleiner Engel
versteckt unter Deckenbergen und Umarmungen
ja wünscht man könnte Erinnerungen einfach in einen Koffer packen und mitnehmen
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Federfanatiker
weil wir Alle Universen bluten
weil wir uns von jedem Fingerabdruck neue Galaxien versprechen
weil wir uns in Orchideenblüten verlieren und wiederfinden
weil Federn klauen unser Lieblingshobby ist
weil jeder Obstbaum auch Wurzeln trägt
weil doch all die Sonnenanbeter dieser Welt immer für denselben Grund auf die Knie gehen