Unterwasser

ich schwebe hinter einer meterdicken Glaswand

ich bin gefangen an einem Ort wo nichts wahr ist, aber keine Lügen existieren

ich beobachte die Fremden, meine Familie

ich sehe dich, aber erkenne dich nicht

jeden Tag schwimme ich am gleichen Schiffswrack vorbei

es ist noch nicht gesunken, aber ich kann hellsehen

ich lieg in deinen Armen und denk an all die Dinge die noch nicht passiert sind, aber werden

ich glaube manchmal ich gebe ich dir die Schuld hier zu sein und nicht woanders

ich schau dich an und weiß du wirst diese Zeilen eines Tages lesen, also sag ich dir jetzt schon es tut mir Leid

es tut mir Leid falls ich irgendwann geh und nie mehr wiederkomme 

ja weil du so viel mehr verdienst als mich und ich das Meer

der Winter friert mich ein und ich hasse es 

ich bin so eisblau

ich bin so bewegungslos

ich hasse es dass wenn ich überall anders bin, ich nur zurück zu dir will

mein Herz hat mich in einen Käfig gesperrt

Wo ist der Schlüssel?

Wer bin ich?

ich bin bewegungslos, aber wechsle trotzdem meine Farben

Wer bin ich?

red so gern in Rätseln 

spiel so gern mit Wörtern

spiel so gern mit Herzen

fordere dich heraus mich zu verstehen

fordere mich selbst jeden Tag heraus mich zu verstehen

ja lass mich dir erzählen wer ich bin

lass mich dir den Kopf verdrehen

bin ein Wolf und seine Beute

bin ein vernebelter Wald 

ein Zugvogel mit Engelsflügeln

ein Blauteufel unten in der Hölle

von allem viel zu viel oder garnichts

ein Chamäleon

Trickster und Momentedieb

ja bin ein Puzzle wo kein Teil zu dem anderen passt

und hier sitze ich, erzähle dir wer ich bin, obwohl ich keine Ahnung hab wer ich bin

Wer bin ich?

ja liege die ganze Nacht lang wach und denke und denke und denke

Ich schaue dem Dämonen, der auf meiner Bettkante sitzt, tief in die Augen und frage ihn: ”Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem du mich auseinandergerissen hast und ich die Einzelteile meiner Seele wieder zusammenbasteln musste?”.

ich hatte leider keine Gebrauchsanleitung also steht das Regal schief

Bin ich all das, was falsch mit mir ist?

Hässlich, dumm und nutzlos?

Bin ich all meine von Leid erfüllten Momente?

Meine Narben?

Bin ich wirklich nur der Schatten meiner selbst oder doch so viel Meer?

glaub mir es gibt Tage da steckt so viel Sonne in mir, ich könnte alles um mich herum verbrennen

ja dann wenn Euphorie Zerstörung gleicht, bin ich Gott

Ich schaue meinem geliebten Zwilling tief in die Augen und frage ihn: ”Wer bist du?”

und hier sitzen wir und reden über was wir sind und nicht sind

ja wir verlieren uns in einem großen Ganzen und finden uns nie mehr wieder

Exorzismus

Ach Berlin, ich weiß schon, warum ich immer wieder bei dir lande, wenn ich allein sein muss

zurück in deinen kuntergrauen dreckigen Armen

kehr so gern als anderer Mensch in dieselben Städte zurück

diesmal durchstreif ich den Großstadtjungle als Straßenkatze

ja lauf (und tanz) mir so gern die Füße wund

versteck mich so gern in den Menschenmassen vor mir selbst

ja sitze hier in der Hölle von Berlin, aber glaub mir, es fühlt sich an, als wär ich im Himmel auf Erden gelandet

Gott, bitte vergib mir, ich liebe die Hölle

kunterschwarz, nackt und gay

ja sitze hier in einem Dreieck der Lust

opfere mich dem Universum 

Schlangengift hält mich wach 

jetzt bin ich auch wieder ein Geschöpf der ewigen Nacht

ach Berlin, Berlin, Berlin

so verliebt

geh nur für dich auf die Knie

fessel mich

schlag mich

küss mich

will hier nie mehr weg

bitte sperr mich wie ein wildes Tier in einen Käfig und lass mich nie wieder raus

ich gehöre nur dir

all das Energieknistern reißt meinen Körper förmlich auseinander und lässt Hautfetzenkonfetti über meine Sünden regnen

ja das Blauteufeldasein ist viel zu schön

vergessen

verlieren

betäuben

und glauben ich bin endlich wieder frei und ich selbst

und dann sitz ich wieder daheim in meinem Bett gelähmt vor Angst

Angst weil ich mich ständig nur belüge

bin so müde vom Aufklauben meiner Scherben

will nur noch schlafen

ach Hamburg, ich hab gedacht du hast mir was beigebracht und das hast du, aber wie immer hör ich nicht darauf

ja flüchte mich lieber in Spiegelwelten und Wachträumen

vernebel den lilafarbenen Leopard weiter mit meinen Zigarettenrauchgeistern

brenn lieber den Wald nieder als zu sehen

Wovor hast du so viel Angst?

hör nicht auf zu leben

komm verlier dich in den Regenbögen

gib dich dem Leben hin

geb mich dem Tod hin

fühl mich jeden Tag als müsst ich kotzen

mein Schiff geht langsam unter

und Gott sei dank hab ich verlernt Unterwasser zu atmen

ja mein Herz braucht einen Exorzismus

also bitte verbrennt mich auf dem Scheiterhaufen

reinigt meine Seele

und jetzt sitz ich hier und schreibe und kotz pechschwarze Asche

ja nach dem Schmerz kommt die Angst

kotz den Parasit aus der mir meine Seele raubt

wie Krebs hat er sich überall eingenistet und nährt sich an mir

wächst mit jeder Sekunde die vergeht

hör doch endlich auf dagegen anzukämpfen

das jetzt ist da

Nein, trau dem Priester nicht!

lass die Stille zu

fühl es 

sie werden dich weniger plagen

versprochen, mein Kind

die große Flut war nicht ohne Grund da

du bist im Paradies

lauf nicht weg

es ist kein Labyrinth

du weißt den Ausweg

sei

Warum vertraust du mir nicht?

du bist in Sicherheit

Glaub mir

Glaub es

Glaub an dich

ja liege hier und fühle mich so schwach wie noch nie

inzwischen vertrocknet so wie die Rosen die du mir damals geschenkt hast

“die Dämonen sind nicht zum streicheln da”, hast du gesagt

damals als du mir wahre Liebe beigebracht hast

erinnerst du dich?

“Warum tut Liebe so weh?”, hast du mich gefragt als ich dir das Herz gebrochen hab

erinnerst du dich?

“weil nur Schmerz und Endlichkeit ihr Bedeutung schenkt”, hab ich geantwortet

erinnerst du dich?

vergiss es

halt dir die Ohren zu wenn der Prophet spricht

Lügen haben kurze Beine

er glaubt mehr zu denken als er weiß

folge der Federspur

lass dich vom Meerwasser taufen

komm zurück zu den Sternen wo du hingehörst

und lass den Mond dich leiten

wach auf!

verlaufen

ja fahr lieber Achterbahn als nebelbedeckte Wälder zu durchqueren

hab mich schon wieder verloren

wo bin ich?

weiß nicht mehr wo oben und unten ist

kann mich nicht entscheiden ob links oder rechts

glaub die böse Tiefseehexe hat meine Stimme gestohlen

oder vielleicht hab ich auch einfach nichts mehr zu sagen

mein Kopf ist leer 

meine Gefühle sind weggeschwemmt worden

fühl nichts mehr 

bin ein zugefrorener See

und ja schwer zu glauben, aber all der Schmerz war mir tatsächlich lieber

Zombiedasein war nie so wirklich meins

versuch mich zu errinnern 

ja bin Chaos und von allem viel zu viel und insgeheim bin ich das gern

wahrscheinlich ist es wie immer gut für mich mich mal wieder zu verlieren

wahrscheinlich sollte ich nach einem neuem Ich suchen statt nach einem Alten

but old habits die hard und ich suche lieber nach Feuer

zieh lieber ne Line

und ich zieh noch eine

vielleicht hilfts (nein, tuts nicht)

so ein Pseudoglücklichsein

Pseudoliebe

Pseudomut

bin trotzdem noch überzeugt davon, dass wenn du nur lang genug so tust wird’s irgendwann war

und glaub mir ich bin ne verdammt gute Schauspielerin

ach Berlin, vielleicht verstehst du mich?

will mich doch bloß wieder in einen Blauteufel zurückverwandeln

in den sauren Apfel beißen und mein Ding durchziehen

aber to be fair wenn ich da bin will ich dort hin

ja man will immer das was man nicht hat

also verdammt

seien wir mal ehrlich 

ich schwimm in meinem kleinen Goldfischglas doch schon wieder nur im Kreis

scheiß auf schöne Texte

irgendwer hat glaub ich heimlich in der Nacht mal wieder meine Stimmbänder zugeschnürt

bring kein Wort mehr raus

bin geknebelt und gefesselt von meinen Gefühlen

damn those kinky bastards 

ja sogar schreiben ist fast zu einem Akt der Unmöglichkeit geworden

fast als hätte mir jemand all meine Finger gebrochen

bin wie betäubt

fast als hätte mir jemand eine Spritze Gedankenwirrwarr gespritzt und jetzt kann ich nicht mehr aufstehen

hab mir versprochen werde nie wieder am Boden kriechen, aber hier bin ich wieder

schreib und würds am liebsten gleich wieder verbrennen

versuche so ein gewaltiges Chaos auf Papier zu bringen

Klarheit und Ordnung zu schaffen

Hoffnung zu finden

den Sturm in einen Regenschauer zu verwandeln

ja zieh noch nen Zug vom Joint und trink noch nen Schluck Kaffee und schreib noch ein bisschen weiter

lass mich dir erzählen wie hässlich es in meinem Kopf manchmal sein kann

ja bin eigentlich der glücklichste Mensch der Welt, aber glaub, 

wenn ich’s nicht wär, dann wär ich glücklicher

wenn mein Leben so beschissen wär wie ich mich fühle

ja das wärs 

dann würde dieser Schmerz zumindest einen Grund haben

dann würde es vielleicht endlich mal jemand verstehen können

dann wär ich vielleicht endlich mal nicht allein damit

und ich weiß ich rede schon wieder viel zu viel von wäre, könnte, hätte 

von etwas das nicht ist

und ich weiß du bist da, aber jeder Kuss und jede weggewischte Träne macht mich auf verdrehte Art nur noch einsamer

lass uns mich weiter foltern

bin wie ein Junkie, süchtig nach Tod und Euphorie

kann’s nicht lassen mich weiter zu verstümmeln

gefangen in einem Kampf gegen mich selbst

bin ein Gladiator zusammen im Ring mit einem wildgewordenen Löwen

unsterblich, aber in Fetzen kann ich trotzdem gerissen werden

fühl mich so schwach

so müde

will nur noch mein Schwert niederlegen und mich ergeben

weißt ja garnicht wieviel Kraft es raubt dem Dämonengeflüster nicht zuzuhören

weißt ja gar nicht wie sehr es schmerzt dem Verwelken der Blumen sowie mir zusehen zu müssen

bin so stolz es zu schaffen meine Maske vor dem schlafen gehen abzuschminken (ja hauptsächlich mit Tränen) und in der Früh die Zähne zu putzen

ja echt erbärmlich, aber was bleibt mir mehr?

glaub selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings könnte mich heute wegfegen

glaub der Teufel hat mich gehäutet und Gott kocht mich zum letzten Abendmahl

ja so viele Vampire in diesem Zimmer

alle nagen sie an mir und saugen meine letzte Lebensenergie aus

und jetzt sitz ich hier, blutleer

und ich bleibe hier sitzen bis das Licht mich zurückholt

Heimweh

ich sitze hier in meinem neuen Zuhause

fühl mich mehr daheim als jemals zuvor und ja trotzdem hab ich so viel Heimweh

Heimweh nach Chaos und Destruktion

Heimweh nach Betäubung und Zigarettenrauch

Heimweh nach schlaflosen Nächten und Herzschmerz

ja ich weiß dem schwarzen Hasen zu folgen ist die richtige Entscheidung

aber Gott bitte versteh mich doch, ein Blauteufelleben sieht so verlockend aus

müde davon ständig ein wildes Pferd zügeln zu müssen und langsam geht mir die Energie aus

wär hätte gedacht dass Stabilität mich irgendwann mal den Verstand verlieren lässt

warte nur regelrecht auf ein böses pelziges Monster das plötzlich aus dem Schrank springt und mich auffrisst

hab so Angst mich wieder zu verlieren

hab auch Angst dich zu verlieren

ja das Meer ist still geblieben und der Himmel viel zu klar

ich sitze hier auf meinem Segelschiff, lass den Wind mich leiten und warte dabei auf den nächsten Sturm

warte bis ich auf den Meeresboden versinke und schwerelos bin

bis ich nicht mehr die ganze Zeit mit meinen Feenflügeln flattern muss um zu schweben

kanns garnicht abwarten mich aufzulösen und im großen weiten Universum einfach zu verschwinden

werde Psychonaut und hüpfe von Planeten auf Kometen auf im All verschollene Raketen

keine Schwerkraft mehr die mich erdrückt

kanns garnicht abwarten endlich tot zu sein

aber strebe gleichzeitig nach so viel Leben

ja solch ein Kampf mit mir selbst

wünscht ich könnt dir all diese Gefühle und Gedanken in mir manchmal besser erklären

versteh sie nur selbst leider nicht

sie folgen keiner Logik oder Zahlenreihenfolgen

der Wetterbericht bringt dir genauso wenig

und ja die See ist schon wieder so rau

mein Anker lass mich bitte nicht im Stich

ich brauche dich

Verdammt!

Dreh die Musik auf!

Schrei!

lass uns zusammen tanzen lernen,

weiter Dämonen boxen und blutige Herzen auskotzen

ja ich liege hier in unserem Bett (in deinen Armen lieg ich lieber) 

voll mit Weltraumglitzer und Hände noch immer bedeckt mit Blütenstaub

schreibe in hier all meine Liebe und all meine Leidensgeschichten auf

sammle die verstreute Energie vom Erdboden auf um Platz zu schaffen und geh nachher ein paar Träume fangen

blicke auf zukünftige Zeiten zurück und sehne mich nach bekanntem Land

ja wie ich meinen Heimatplaneten vermisse

von Geburt bis zum Tod

dieses Heimweh wird niemals verschwinden

fliegen lernen

ja sitze hier in meinem Zugvogel Supermobil und flieg durch ganz Bulgarien

sitze hier und schreibe mal wieder in dir

rauch gemütlich nen fetten Dübel und rede zusammen mit meinem gefiederten Freund über Gott und die Welt

ja wie ich wünschte man könnte Erinnerungen einfach einfangen und mitnehmen, zusammen mit all meiner anderen Schätze, die ich auf meiner großen Lebensreise in meinen Rucksack stopfe

wünsch ich könnt sie in meine Mary Poppin Jackentaschen schmeißen und sie irgendwann in Nostalgie vernarrt wieder anschaun und mich einfach zurück in den Moment teleportieren

FUCK

das Leben ist zu schön

jede einzelne Sekunde ist mit so viel Bedeutung erfüllt

alles ist jetzt, war und wid sein

jeder Moment passiert so wie und wann er passieren soll

Schicksal oder ist das Universum einfach ein Genie?

ja kann dir gar nicht beschreiben mit wieviel Lybe ich erfüllt bin

könnte wie ein Stern explodieren und aberbillionen Galaxien dabei erschaffen wie ein kleiner niesender Gott

ach so eine kosmisch perfekte Nacht

perfektes timing

jede Ampel war für uns grün

rannten durch die Straßen Sofias, freier wie noch nie zuvor, auf ins nächste Abenteuer

der Weg ist so ein wunderschönes Ziel

ja glaub mir ich bin geflogen

hab die Hand aus dem Zugfenster gestreckt und bin einfach durch die Täler und Wälder und Dörfer Bulgariens geflogen

durch den Himmel und das ganze Universum

hab den Wind in meinen Federn gespürt und bin dabei in meinem Kopf einfach gleich einmal um die Welt geflogen

von A zu Z

und jetzt sitze ich hier und berichte dir wie schön doch das fliegen ist

glaub mir du kannst dich niemals freier fühlen 

ja bin süchtig

hab meine neue Lieblingsdroge gefunden

ja könnt für immer fliegen

und das tu ich

ja ich flieg und ich flieg

ja fliege immer weiter

ja ich fliege

Seenixenpoesie

hier sitze ich am verzauberten Strand Griechenlands

der Ort an dem der Regenbogen anfängt

hab alle meine Schätze und besten Freunde mit im Gepäck

ja lass mich dir von dieser magischen Nacht erzählen

ein Nacht wie nie zuvor so im jetzt

eine Nacht wo die Zeit einfach mal die richtige Geschwindigkeit hat

nicht zu schnell

nicht zu langsam

eine Nacht die man gern vergehen lässt, da es sie umso besonderer macht

ja hab mit dem Meer gemeinsam gesungen und getanzt

hab die Wellen den Takt sowie meinen Herzschlag vorgeben lassen

hab mich in den Nordstern verliebt und folge ihm wie meinen inneren Kompass in jedes weitere Abenteuer

lag nackt im Sand und hab mich vom gesamten Ozean liebkosen lassen und all den Sternen meine Geheimnisse erzählt

ja so müssen sich Meerjungfrauen jede Nacht fühlen

kann’s kaum erwarten bis mir Kiemen und blau schimmernde Schuppen wachsen

bis ich an die tiefste Stelle des Ozeans tauchen und vom Himmel gefallene Seesterne aufsammeln kann

ja bin Poseidons Tochter und das Meer ist meine Mutter

eine Vollmondgöttin auf der Jagd nach Veränderung

in mir selbst und auf der ganzen Welt

saß dort in dieser magischen Sandbucht mitten in der Nacht

wartete sehnlichst auf den Sonnenaufgang um mich mit einem Farbenspiel und seiner Wärme zu beglücken

ja saß dort mutterseelenallein und hab mich noch nie so nicht allein gefühlt

Abschiedsgebet

ja bitte lass mich aus Freude schreien, weinen und lachen

ja bitte lass mich nie wieder vergessen

ja bitte lass mich mit jeder Zelle meines Körpers jede Emotion und jeden Moment so intensiv wie nur möglich aufsaugen bis ich platze und ein Konfettiregen auf die Erde niederprasselt

ja bitte lass jeden neuen Weggefährten mit an Bord und schick ihn wieder sicher zurück nach Hause

ja ich sitze hier und bete zum Himmel, Mond und Sternen

bitte jeden Gott im Universum darum auf meiner Seite zu stehen

bitte sie darum meinen Psychonautenanzug unverwundbar zu machen (ja der hält jetzt sogar Seeigelstacheln aus) 

kann jetzt so viel fühlen wie ich will

nichts und niemand kann mir jetzt mehr was anhaben

kein Chaos oder Unwetter der Welt kann mich wieder am Boden kriechen lassen

ach Poseidon bitte entführe mich nach Atlantis und zeig mir die verborgenen Schätze der Tiefsee

ach Zeus nimm mich mit in den Himmel hinauf, bring mir bei Zuckerwatte zum glühen und knistern zu bringen

ja ich sitze hier, steuere langsam wieder auf Land zu

spüre die Standhaftigkeit des antiken Griechenlands und die Macht der Götter in mir

ja kanns kaum abwarten wieder einer von ihnen zu werden

Ataraxia und Wolke

ja da komm ich endlich im Land der Götter an und plötzlich erscheint mir mein Hund vor meinen Augen

vielleicht weiß ich es mehr als er weiß und ich muss es ihm nur zeigen

ein wilder Köter der durch die verschiedensten Galaxien streunt

ein kleiner Überlebenskünstler so wie ich

verdammt lass mich zum Himmel beten ich liebe diesen Hund

versuche meinen wiedergefundenen Freund zu überreden mich auf meiner Reise begleiten

will mir mit Hünchensandwiches Vertrauen erkaufen

ja bei Wolke hat das besser funktioniert als bei Ataraxia

sie lässt sich nur zu gern bestechen und leckt jeden Rest von deinen Fingern ab

nein Ataraxia hat seinen eigenen Kopf 

will noch hier und dort hin und bittet mich ihm zu folgen

ja würden uns tagtäglich darüber streiten wer hier eigentlich der Alpha ist

Wolke ist da einfacher, sie ist weich und fluffig und würde mich mit schnell wedelndem Schwanz überall hin verfolgen (solange ich genug Essen hab)

ja lieb die zwei über alles und lass sie einander beschnuppern

zwei Fremde fürs Leben

die Uhr tickt 

ich muss weiter zur nächsten Insel fliegen

ja würde die zwei so gerne mitnehmen, aber könnte Ataraxia niemals an eine Leine binden und Wolke niemals von Ataraxia trennen

also lass ich sie gehen 

ihre eigenen Abenteuer erleben so wie ich meine erlebe

meine kleinen zwei Allläuse

ja mach jeden Fingerschwur mit ihnen den es gibt

kleiner Finger 

Ringfinger

Mittelfinger

Zeigefinger und Daumen

versprechen einander uns im nächsten Leben wiederzusehen

tick tack

und ich entscheide mich und geh 

nehm die nächste Fähre zum nächsten Abenteuer

ja manchmal muss man sich gegenseitig loslassen

was bleibt ist die Erinnerung