irgendwer hat glaub ich heimlich in der Nacht mal wieder meine Stimmbänder zugeschnürt
bring kein Wort mehr raus
bin geknebelt und gefesselt von meinen Gefühlen
damn those kinky bastards
ja sogar schreiben ist fast zu einem Akt der Unmöglichkeit geworden
fast als hätte mir jemand all meine Finger gebrochen
bin wie betäubt
fast als hätte mir jemand eine Spritze Gedankenwirrwarr gespritzt und jetzt kann ich nicht mehr aufstehen
hab mir versprochen werde nie wieder am Boden kriechen, aber hier bin ich wieder
schreib und würds am liebsten gleich wieder verbrennen
versuche so ein gewaltiges Chaos auf Papier zu bringen
Klarheit und Ordnung zu schaffen
Hoffnung zu finden
den Sturm in einen Regenschauer zu verwandeln
ja zieh noch nen Zug vom Joint und trink noch nen Schluck Kaffee und schreib noch ein bisschen weiter
lass mich dir erzählen wie hässlich es in meinem Kopf manchmal sein kann
ja bin eigentlich der glücklichste Mensch der Welt, aber glaub,
wenn ich’s nicht wär, dann wär ich glücklicher
wenn mein Leben so beschissen wär wie ich mich fühle
ja das wärs
dann würde dieser Schmerz zumindest einen Grund haben
dann würde es vielleicht endlich mal jemand verstehen können
dann wär ich vielleicht endlich mal nicht allein damit
und ich weiß ich rede schon wieder viel zu viel von wäre, könnte, hätte
von etwas das nicht ist
und ich weiß du bist da, aber jeder Kuss und jede weggewischte Träne macht mich auf verdrehte Art nur noch einsamer
lass uns mich weiter foltern
bin wie ein Junkie, süchtig nach Tod und Euphorie
kann’s nicht lassen mich weiter zu verstümmeln
gefangen in einem Kampf gegen mich selbst
bin ein Gladiator zusammen im Ring mit einem wildgewordenen Löwen
unsterblich, aber in Fetzen kann ich trotzdem gerissen werden
fühl mich so schwach
so müde
will nur noch mein Schwert niederlegen und mich ergeben
weißt ja garnicht wieviel Kraft es raubt dem Dämonengeflüster nicht zuzuhören
weißt ja gar nicht wie sehr es schmerzt dem Verwelken der Blumen sowie mir zusehen zu müssen
bin so stolz es zu schaffen meine Maske vor dem schlafen gehen abzuschminken (ja hauptsächlich mit Tränen) und in der Früh die Zähne zu putzen
ja echt erbärmlich, aber was bleibt mir mehr?
glaub selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings könnte mich heute wegfegen
glaub der Teufel hat mich gehäutet und Gott kocht mich zum letzten Abendmahl
ja so viele Vampire in diesem Zimmer
alle nagen sie an mir und saugen meine letzte Lebensenergie aus
und jetzt sitz ich hier, blutleer
und ich bleibe hier sitzen bis das Licht mich zurückholt